Automatisierungstechnik
Automatisierungstechnik: 17.03.2014
Prozesse verschlanken
ERP-Plattform unterstützt Beschichter bei Planung, Produktion und Verwaltung
Als mittelständischer Anbieter von kaufmännischer Standardsoftware unterstützt Avista kleine und mittlere Unternehmen mit einer ERP-Software, mit der die Anwender Abläufe verbessern und optimieren können. Im Gespräch mit besser lackieren. erläutert Projektleiter Bernhard Pallas, was Unternehmen beachten müssen und welche Vorteile der Softwareeinsatz bietet.
Wofür steht ein ERP-System und was sind die Anwendungsgebiete?
ERP bedeutet Enterprise Ressource Planning und bezieht sich auf die Planung der knappen Ressourcen eines Unternehmens. Das sind Mitarbeiter, Geld, Maschinen, Zeit, Rohstoffe und Platz.
Worauf sollten Unternehmen achten, wenn Sie ein ERP-System einführen möchten?
Zunächst muss die ERP Software zum Unternehmen passen. Es macht keinen Sinn, in einem Spezialbetrieb für Autoreparatur ein Produkt für den Handel einzuführen oder in einem Beschichtungsbetrieb ein Produkt für ein Serienfertigungsunternehmen. Unternehmer müssen dann strategisch entscheiden und hinterfragen, wie ihr Unternehmen in 3 bis 5 Jahren aussehen wird, damit die ausgewählte Software noch bedarfsgerecht ist. Und schließlich muss der Partner, mit dem das Produkt zusammen eingeführt wird, zum Unternehmen passen. Im Durchschnitt arbeiten Firmen zehn bis zwölf Jahre mit einer ERP-Software.
Was sind die Anforderungen, die Pulverbeschichter an Ihr Unternehmen stellen?
Entscheidend ist, dass der Pulverbeschichter mithilfe der Software schnell und ohne Aufwand seinen Kunden kompetent informieren kann. Um dies zu veranschaulichen ein Beispiel: Ein Kunde fragt ein neues Teil an, und nach dem Preis für diese Beschichtung. Der Beschichter muss prüfen, ob bzw. wann dafür genügend Pulver, Maschinen und Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Diese Informationen stehen dem Beschichter unmittelbar zur Verfügung.
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um eine ERP-Software bei industriellen Lackierbetrieben zu implementieren?
Eine bestimmte Unternehmensgröße sollte gegeben sein, da eine ERP-Software Geld kostet und die Investition sich lohnen muss. Wenn sich also die kaufmännische Abwicklung quasi mit einer Schreibmaschine durchführen lässt, ist die Investition sicher nicht zielführend. Wenn aber mehrere Mitarbeiter oft am gleichen Vorgang arbeiten oder es häufiger Rückfragen gibt, dann macht eine ERP- Software durchaus Sinn.
Mit welchem zeitlichen Aufwand sind die Installation, Inbetriebnahme der Software sowie die Schulung der Mitarbeiter verbunden?
Der Aufwand an Zeit ist sehr abhängig davon, wie die aktuelle Auslastung der Mitarbeiter im Unternehmen ist. Wenn das Unternehmen eine sehr hohe Auftragslage hat, dauert eine Einführung erfahrungsgemäß länger. Bei einer Auftragsdelle ist die Einführung oft in kurzer Zeit erledigt. Neben der Schulung sind natürlich auch solche Aspekte wie Datenkonvertierung und Prozessdesign zu beachten – das ist je nach Kunde sehr unterschiedlich. Eine Einführung kann daher zwischen drei Monaten und einem Jahr dauern.
Welche Vorteile erzielen Anwender aus Ihrer Sicht durch den Einsatz?
Dies beantworte ich am besten mit dem Zitat des Geschäftsführers eines Pulverbeschichtungsunternehmens: "Durch die Einführung der neuen Software konnte ich nach über acht Jahren endlich wieder Urlaub machen, weil die Aufgaben, die ich als Geschäftsführer immer alleine erledigt habe, von einem Mitarbeiter übernommen werden konnten." Der Geschäftsführer und Inhaber dieses Betriebs war vor der Einführung von "avista.ERP" so stark in sein Tagesgeschäft – also Angebote erstellen, Fertigung planen, Rechnungen schreiben, Buchhaltung – eingebunden, dass er jahrelang keinen Urlaub machen konnte. Diese Aufgaben konnte er komplett an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übergeben. Das konnte er deswegen tun, weil das fachliche Wissen in das neue ERP-System übertragen wurde. Durch den Zeitgewinn hat sich der Geschäftsführer dann neuen Aufgaben im Vertrieb gewidmet, mit der Folge, dass sich die Auftragslage nachhaltig verbessert hat.
Grundsätzlich lassen sich alle Funktionalitäten, die Beschichtungsbetriebe im Büroalltag benötigen, abbilden: Das sind vor allem die kaufmännischen Vorgänge wie Angebot, Auftrag, Lieferschein, Rechnung, aber auch Einkaufsbestellung, Rechnungsprüfung oder Buchhaltung, Lagerbestand und Inventur. Daneben kann die Fertigungsplanung und Überwachung integriert werden, und auch die elektronische Dokumentenablage ist in einem modernen ERP-System oft als Funktion dabei. |
Mit welchen Investitionskosten müssen industrielle Lackierbetriebe rechnen?
Das Investitionsvolumen hängt von der Anzahl der Arbeitsplätze und dem gewünschten Umfang der Dienstleistung ab. Bei fünf Arbeitsplätzen sind etwa 20-30.000 Euro an Invest für Software, Einrichtung, Installation sowie Schulung nötig.
Benutzerfreundlichkeit und Kunden-Support sind wichtige Kriterien. Wie unterstützen Sie Unternehmen dabei?
Ich versuche, mit meinen Kunden in einem ständigen Dialog zu bleiben. Das heißt nicht, dass ich täglich anrufe, aber einmal im Quartal suche ich den Kontakt. Oft bekomme ich dann Feedback und Verbesserungsvorschläge. Mit unseren Kundenbetreuern versuchen wir dann, unseren Kunden mit den Werkzeugen, die uns zur Verfügung stehen, zu helfen. In dringenden Fällen helfen wir unseren Kunden telefonisch sofort weiter.
Avista ERP Software GmbH & Co KG, Stuttgart, Bernhard Pallas, Tel. 49 711 135330-67, pallas@avista-erp.de, www.avista-erp.de
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