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Was hat die Nordsee mit Industrie 4.0 zu tun?

Eine Menge, denn Industrie 4.0 eröffnet neue Fertigungswege für (neue) maritime Produkte, die den Beanspruchungen durch salziges Meerwasser standhalten müssen.

Das IFAM betreibt an und in der Nordsee mehrere Prüfstände. Foto: Fraunhofer IFAM -

“Dazu zählen z.B. Beschichtungen für Korrosions- und Bewuchsschutz, elektrische Energiespeicher für Über- und Unterwasseranwendungen sowie der Einsatz neuer, umweltfreundlicher Antriebstechnologien in der Schifffahrt”, berichtet Dr. Hanno Schnars, Leiter des Geschäftsfeldes Maritime Technologien beim Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM). “E-Mobilität gewinnt auch in der Seefahrt zunehmend an Bedeutung.”

All diese Produkte sowie ihre (Kleb-)Verbindungen und Beschichtungen müssen entwickelt und vor ihrem Einsatz hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Korrosion und Algenbewuchs untersucht werden. “Wir verfügen über außerordentlich viel Know-how in den Bereichen Korrosionsschutz- und funktionelle Beschichtungen sowie Kleben im Schiffsbau und wir forschen zusammen mit Kunden aktuell an vielen Projekten. Da lag es nahe, unsere maritimen Kompetenzen in einem Geschäftsfeld zu bündeln.” Kunden wie Lackhersteller und Schiffsbauer profitieren davon, denn sie erhalten mit einem Ansprechpartner den direkten Kontakt zu den zahlreichen Forschungs- und Testmöglichkeiten des IFAM. Hinzu kommen die Möglichkeiten, zusammen mit den Wissenschaftler neue Systeme für maritime Anwendungen zu entwickeln und unterschiedliche Technologien miteinander zu kombinieren. Außerdem können sie bei dem Bremer Institut ihre Produkte im Labor und unter realen Nordseebedingungen testen, denn “es ist nicht möglich, alle biologischen Beanspruchungen im Labor abzubilden.” Aus diesem Grund betreibt das IFAM an und in der Nordsee mehrere Prüfstände: auf Sylt, am Leuchtturm Alte Weser und auf der Hochseeinsel Helgoland. “Dort können wir mehrere hundert Proben zum Korrosions- und Bewuchsschutz sowohl im Dauertauchbereich, in der Tidezone als auch im Bereich des Spritzwassers sowie an Land prüfen.” Wie das in natura aussieht, zeigt das IFAM in einem Video, das auf der Homepage des Instituts abrufbar ist.

Zum Netzwerken:

Fraunhofer IFAM, Bremen, Dr. Hanno Schnars, Tel. +49 421 2246-7376, hanno.schnars@ifam.fraunhofer.de, www.ifam.fraunhofer.de

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