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Stromkosten runter

Um ihre Stromkosten zu reduzieren, haben Lackierbetriebe bisher vor allem in LED-Beleuchtung und Druckluftoptimierung investiert, wie das aktuelle Trendbarometer zeigt.

Einige Umfrageteilnehmer berichten von positiven Effekten durch Energiemonitoring oder Erfassung der OEE (Overall Equipment Effectiveness). Grafik: Redaktion

Die Energiepreise machen Lackierbetrieben akut zu schaffen, auch wenn die Großhandelspreise an der europäischen Strombörse zuletzt wieder deutlich gesunken sind. Im langjährigen Vergleich liegen sie noch immer auf einem hohen Niveau. Grund genug für Lackierbetriebe, den Stromverbrauch, wo möglich, zu senken. Mit über 92% haben in den letzten Jahren fast alle Lackierbetriebe an der Beleuchtung gearbeitet und auf LED-Lampen umgestellt. Das allerdings nicht unbedingt immer freiwillig, schließlich wird ab Herbst diesen Jahres das In-Verkehr-bringen der gewohnten T8-Leuchtstoffröhren untersagt. Diese sind also noch zu bekommen und auch der Weiterbetrieb ist nicht untersagt, dennoch schlagen solche regulatorischen Änderungen meist schon vor dem eigentlichen Stichtag Wellen. Noch ist die Umstellung längst nicht abgeschlossen, denn fast 26% der Lackierbetriebe wollen in Zukunft auf LEDs umrüsten. Sprich, ein gewisser Anteil an Lackierbetrieben hat bisher nur teilweise alte Leuchtmittel durch neue ersetzt. Bei der Umrüstung gilt es einiges zu beachten. Wer nur das Leuchtmittel tauscht, kann beispielsweise die Ex-Zulassung verlieren (siehe BESSER LACKIEREN 9/2022, S. 7, Auf moderne LED-Technik umrüsten). Auch haben LEDs einen anderen Strahlwinkel als T8-Röhren. Wer einmal umgerüstet hat, darf sich nicht nur über geringere Stromkosten freuen, LEDs haben eine mittlere Haltbarkeit von 100.000 Stunden, eine klassische Leuchtstoffröhre dagegen nur 7000 bis 20.000 Stunden. Doch nicht nur die Umrüstung bringt Einsparungen. Ein Umfrageteilnehmer berichtet davon, dass die Hallenbeleuchtung nur dann eingeschaltet wird, wenn sie auch benötigt wird. So banal dies klingt, es ist nicht selbstverständlich.

Hohes Potenzial bei Druckluft

Ebenfalls ganz oben auf der Agenda ist die Druckluft. Bereits 81,5% aller Lackierbetriebe haben in den letzten Jahren die Kosten reduziert, indem sie bei der Druckluft optimiert haben. Und auch in der Zukunft steht das Thema weiter auf dem Plan, wie 18,5% angegeben haben. Die Druckluft ist eher ein Dauerthema, denn immer wieder können Leckagen und Verschmutzungen auftreten oder Verschleiß zu Ineffizienz führen. Neben komplett neuen Druckluftanlagen bietet sich hier etwa an, die Leerlaufzeiten zu reduzieren, den Betriebsdruck zu reduzieren oder aber eine Wärmerückgewinnung einzusetzen. Zudem sollte regelmäßig nach Leckagen gesucht und diese beseitig werden.

Ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen sich Optimierungen an Pumpen. Schon 40,7% waren hier aktiv. Neue effiziente Modelle bieten große Einsparpotenziale. So laufen Altanlagen im Vergleich zu modernster Technik oft bei nicht-effizienten Drehzahlen oder sind zu groß dimensioniert, da in Zeiten günstiger Energie gerne „auf Nummer sicher“ etwas großzügiger ausgelegt wurde. Auch bieten neue Pumpen sowie Kompressoren und Elektromotoren meist deutlich geringere Verbräuche in Teillast oder beim Leerlauf. Eine Rolle spielen in diesem Segment auch Frequenzumrichter, die sich nachrüsten lassen. Diese erlauben es beispielsweise, Pumpen über die Drehzahl zu regeln, statt die Pumpe bei Volllast laufen zu lassen und dann den Durchfluss nachträglich über Drosselventile zu reduzieren.

Als energieintensiver Betrieb lohnt es sich für Lackierbetriebe zudem, über Energiemonitoring oder Erfassung der OEE (Overall Equipment Effectiveness) nachzudenken. Einige Umfrageteilnehmer berichten von positiven Effekten und wollen dies auch weiter ausbauen.

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